(DIESE GRÜNEN, Ausgabe Dezember 2016)
„Mit Marc geht das“ – mit diesem vielbeachteten Slogan zog Marc Schulz im vergangenen Jahr als GRÜNER Kandidat in den Oberbürgermeister-Wahl-kampf und erreichte aus dem Stand trotz eines im Vergleich zu seinen Mitbewerbern von CDU und SPD bescheiden anmutenden Budgets 12,4 % der Stimmen und somit das beste Ergebnis, das je ein GRÜNER OB-Kandidat in Wuppertal erzielt hat.
Auch wenn es nicht für eine große Überraschung reichte, stellt diese mit drei Monaten äußerst kurze Kampagne für ihn eine der wichtigsten Erfah-rungen dar, war sie doch ein lehrreicher Crashkurs, der Einblick in viele unterschiedliche Themenfelder ermöglichte. Seit 2004 sitzt der Vater von drei Kindern für die GRÜNEN im Wuppertaler Stadtrat und ist seit 2014 gemeinsam mit Anja Liebert Fraktionsvorsitzender. Eine der ersten großen Debatten, die er als schulpolitischer Sprecher der Fraktion gleich zu Beginn meistern musste, war die von der Stadt geplante Abschaffung des kostenlosen Schulmittagessens für Kinder aus armen Familien. Der Einsatz der GRÜNEN für den Erhalt dieses wichtigen Angebots war zumindest teilweise erfolgreich: Auf Vorschlag des Rates wurde damals ein Förderverein gegründet, der mithilfe von Spenden unter anderem der Stadtsparkasse wenigstens einen Teil der Kosten übernehmen kann. Noch heute engagiert sich Marc im Beirat des Vereins, da es für ihn eine Selbst-verständlichkeit darstellt, dass jedes Kind unabhängig von seinem Eltern-haus an Bildung teilhaben soll – und dazu gehört auch eine warme Mahl-zeit in der Schule. Überhaupt hat die Schulpolitik von Beginn seiner Tätigkeit als Stadtverordneter an eine zentrale Rolle für ihn gespielt, sei es in seiner Eigenschaft als langjähriger Vorsitzender des Ausschusses für die städtischen Gebäude oder auch aktuell als stellvertretender Vorsitzender des Schulausschusses.
Darüber hinaus setzt er sich seit Jahren für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung in unserer Stadt ein, zwei Themen, zu denen er in seiner Zeit als Mitarbeiter der Forschungsstelle Bür-gerbeteiligung an der Uni Wuppertal auch praktische Erfahrung durch die Organisation und Umsetzung von Beteiligungsverfahren sammeln konnte.
Dabei ist für ihn ganz klar, dass an der Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern in die politische Arbeit alle Beteiligten in Politik und Verwaltung mitarbeiten müssen. Die Bestellung eines Dezernenten für Bürgerbeteiligung sieht er vor diesem Hintergrund eher kritisch, da seines Erachtens hierdurch die Gefahr besteht, dass die Zuständigkeit und Verantwortlichkeit für dieses Thema wieder von der Politik an die Verwaltung delegiert und statt in Beteiligungsverfahren in Verwaltungsstrukturen investiert wird. Beispiele wie die erfolgreich verhinderte Bebauung des Carnaper Platzes oder der derzeitige Widerstand gegen die geplante Schließung der Bürgerbüros in den Stadtteilen zeigen, dass die Menschen ihr Recht in Anspruch nehmen, auch jenseits der Wahltermine Einfluss auf die Politik auszuüben und sich einzumischen. Transparenz, Beteiligung und eine bürgernahe Verwaltung sind für Marc daher die Grundvoraussetzungen für ein gelingendes Miteinander von Politik und Bürgerschaft.
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