Mehr als überrascht reagieren die GRÜNEN auf den angekündigten Beratungsbedarf von CDU und SPD zum Vorschlag, dem Vorsitzenden der Wuppertal Bewegung, Dr. Carsten Gerhardt, den Ehrenring der Stadt zu verleihen.
Hierzu erklärt Marc Schulz, GRÜNER Fraktionsvorsitzender im Rat:
„Wir haben dem OB auf seine Bitte hin mitgeteilt, dass die GRÜNE Ratsfraktion die Verleihung des Ehrenrings der Stadt an Herrn Dr. Carsten Gerhardt selbstverständlich unterstützt. Mich würde schon interessieren, welchen Beratungsbedarf die beiden Fraktionen von CDU und SPD noch haben. Müssen sie sich etwa erst noch ein Bild von der Nordbahntrasse machen, um beurteilen zu können, welche Bedeutung dieses von Dr. Gerhardt und der Wuppertal Bewegung maßgeblich initiierte Projekt für die Stadt hat? Noch im Dezember vergangenen Jahres überboten sich die Honoratioren beider Parteien bei der offiziellen Eröffnung der Trasse in dem Versuch, mit Dr. Gerhardt gemeinsam auf ein Pressefoto zu kommen und nun sieht man sich nicht in der Lage, eine zeitnahe Entscheidung über die Verleihung des Ehrenrings herbeizuführen.
Das ist hochnotpeinlich und zeigt die Bedeutung, die ehrenamtliches Engagement für die GroKo zu haben scheint. Das ist wirklich ganz kleines Karo!
Bislang waren die Hälfte aller bisherigen 62 Ehrenringträger aktive Politiker*innen von SPD oder CDU. Möglicherweise ist fehlende Parteimitgliedschaft ja ein Grund, weshalb man nicht ohne weiteres Hurra ruft.
Wir haben nun einen offenen Brief an den Oberbürgermeister geschrieben und ihn darum gebeten, Stellung zu der heutigen Berichterstattung in der Westdeutschen Zeitung zu beziehen. Noch Mitte Februar äußerte sich OB Jung sehr positiv über den Vorschlag und erklärte, dass er ihn unterstütze. Die Bürgerinnen und Bürger sind bestimmt daran interessiert zu erfahren, wie Ernst er es mit der Wertschätzung bürgerschaftlichen Engagements meint“.