Der Vorsitzende der GRÜNEN Ratsfraktion und OB-Kandidat, Marc Schulz, kritisiert die geplante Streichung der zwei städtischen Stellen für die Stadtteilarbeit und fordert die Rücknahme der Kürzung:
„Das ehrenamtliche Engagement in den Stadtteilen ist eine wesentliche Stütze für das soziale Miteinander in Wuppertal. Schulen, Kindergärten, Stadtteiltreff, Kirchengemeinden, Beratungsstellen, Polizei, Altenheime, Bürgervereine etc. sind Organisationen, die in einer Großstadt im Netzwerk agieren, Probleme benennen und sich gegenseitig Hilfestellung bieten. Durch die Kürzung drohen viele dieser wichtigen Netzwerke verloren zu gehen, wenn sie nicht gezielt durch die Stadt gefördert werden. Statt die Unterstützung durch die Stadt auszubauen, was eigentlich geboten wäre, zieht sich die Stadt hier immer weiter zurück.
In Zeiten, in denen alle politischen Kräfte von mehr Bürgerbeteiligung sprechen, empfinde ich es als Hohn, wenn ausgerechnet der Beitrag der Stadt zur Unterstützung von ehrenamtlichem Engagement in den Quartieren ersatzlos gestrichen werden soll“.Bereits Ende Juli hat die GRÜNE Ratsfraktion den Oberbürgermeister angeschrieben und nach den Auswirkungen dieses Beschlusses gefragt. In seiner Antwort gesteht der OB ein, dass die Aktivitäten in der Folge deutlich reduziert werden und der Wegfall von den ehrenamtlich Aktiven kompensiert werden müssen. Das Einsparvolumen dieser Kürzung beträgt 125.625 Euro.
„Die große Koalition im Rat belohnt sich selber mit einer zusätzlichen Dezernentenstelle, die inklusive Mitarbeiterstab rund eine halbe Millionen Euro pro Jahr kosten wird. Auf der anderen Seite werden die Stellen derjenigen Mitarbeiterinnen in der Verwaltung, die sich bereits heute vor Ort dafür einsetzen, dass Menschen an der Gestaltung ihres Umfeldes beteiligt werden, ersatzlos gestrichen. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Bürgerinnen und Bürger, die sich in unserer Stadt einbringen und engagieren wollen. Wir GRÜNE wollen diese Maßnahme daher nicht einfach hinnehmen und haben für den kommenden Rat einen Antrag gestellt, der den Erhalt der Stellen fordert. Dieser Antrag wurde allerdings von SPD und CDU aus formalen Gründen nicht zur Ratssitzung zugelassen. Wir werden trotzdem nicht locker lassen.“