Zu wenige Gesamtschulplätze im Wuppertaler Osten

Zum Entwurf des Schulentwicklungsplanes für weiterführende Schulen, der heute in den Schulausschuss eingebracht wird, erklärt Marc Schulz, Fraktionsvorsitzender und GRÜNER OB-Kandidat:

„Die Stadt Wuppertal bleibt sich bei der Erstellung von Schulentwicklungsplänen treu: wie schon beim zurückliegenden Plan für den Zeitraum 2007 bis 2013 werden auch in diesem Papier keinerlei Schlüsse aus der immer noch hohen Zahl an abgewiesenen Kindern an den Gesamtschulen gezogen.

Erst im Nachgang wurde damals die sechste Gesamtschule ins Spiel gebracht. Heute sieht es nicht so aus, als gebe es irgendwelche Lösungsansätze, um den Elternwillen angemessen zu berücksichtigen. Zwar finde auch ich, dass die Gründung einer siebten Gesamtschule momentan verfrüht wäre, da zunächst die Entwicklung der bestehenden Schulen abgewartet werden sollte. Aber der große Nachfrageüberhang im Osten der Stadt bedarf aus meiner Sicht dringend einer Reaktion. Denkbar wäre zum Beispiel, den Vorschlag der Schulaufsicht aus dem Jahr 2012 aufzugreifen und auf die Oberstufen-Dependance der Gesamtschule Uellendahl-Katernberg, die fünf Kilometer vom Standort Kruppstraße liegen soll, zu verzichten. So könnte die sechste Gesamtschule an einem Standort verbleiben, wenn man auf die geplante Sechszügigkeit verzichtet. Um die Schule speziell mit Blick auf ihre kommende Oberstufe zu unterstützen, wären hierzu natürlich zu Beginn Lenkungsmaßnahmen nötig. Im Gegenzug könnten im Wuppertaler Osten zwei neue Züge, z. B. mit einer Dependance-Lösung an einer bestehenden Gesamtschule, errichtet werden. Damit wäre gewährleistet, dass eine Erhöhung des Angebotes genau dort entsteht, wo auch die Nachfrage entsprechend hoch ist.“

Zum Hintergrund:
Während an den drei Gesamtschule im Westen (Vohwinkel, Elberfeld, Uellendahl-Katernberg) das Platzangebot (389 Aufnahmen) den Bedarf (421 Anmeldungen) annähernd deckt, werden im Osten (Langerfeld, Ronsdorf, Barmen), über 300 Kinder an der Schulform ihrer Wahl abgewiesen.

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