Downhill-Strecke für Montainbiker im Kothener Busch auf Eis gelegt

In der Sitzung der Barmer Bezirsvertretung am 13.07.2010 präsentierte die Umweltverwaltung der Stadt gemeinsam mit Vertretern des Radsportvereins Adler Lüttringhausen ein Konzept zur Errichtung einer Downhill-Strecke für Montainbikefahrer im Kothener Busch. Hintergrund sind in der Vergangenheit gescheiterte Versuche der Stadt, illegales Montainbikefahren an diesem Ort zu unterbinden. Eine Legalisierung würde an dieser Stelle für alle Beteiligten eine grundsätzliche Verbesserung der Situation darstellen: die Stadt könnte durch eine gezielte Entschärfung der Strecke die bisherigen Probleme zwischen Wanderern bzw. Joggern und Bikern lösen, die Montainbiker hätten endlich eine legale Strecke in der Region, um ihrem Sport nachzugehen. Also für alle ein vernünftiger Ansatz. Aber leider scheint das nicht auszureichen, um dieses Projekt uneingeschränkt und zügig bei der Umsetzung zu unterstützen. Wie so oft stehen die Bedenken einiger mutmaßlich Betroffener einem sinnvollen und begrüßenswerten Projekt im Weg. So wurde ins Feld geführt, dass Wanderer, Jogger oder Kindergartenkinder in Gefahr geraten könnten (ein Argument, das vielmehr für die Errichtung der Downhill-Strecke spricht, da die derzeitige Situation eine Gefährdung darstellt und nicht das geplante Vorhaben, das Maßnahmen zur Entschleunigung an Gefahrenpunkten explizit vorsieht), oder die Herkunft der Kooperationspartner aus Remscheid kritisiert. Dass damit das ganze Vorhaben gefährdet wird, spielte  in der Sitzung der BV keine Rolle: das Projekt wurde vorerst (gegen die Stimmen der Grünen und des CDU-Bezirksbürgermeisters) abgelehnt und zur Diskussion mit Bürgervereinen, AnwohnerInnen und weiteren Personengruppen, die sich betroffen fühlen, überwiesen. Eine vernünftige Regelung für die Radsportler rückt damit ersteinmal in weite Ferne.

WZ-Artikel: Downhill im Kothener Busch: Gefährlich oder überfällig? mit Kommentar

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