Im Vorfeld der geplanten Podiumsdiskussion am 31.03.14 vor dem Schauspielhaus in Elberfeld erklären sich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit der Initiative Schauspielhaus solidarisch.
„Die Initiative bringt das Problem innerhalb der Wuppertaler Kultur auf den Punkt“,
so Marc Schulz, Spitzenkandidat der Wuppertaler GRÜNEN.
„Die Kulturpolitik des Oberbürgermeisters, des Kämmerers und der großen Koalition von CDU und SPD ist ein kulturpolitisches Armutszeugnis. Der Ratsbeschluss von 2002, im Anschluss an das Opernhaus das Schauspielhaus zu sanieren, wurde nicht umgesetzt, das Sprechtheater durch Kürzungen an den Rand seiner Existenz geführt und die Zukunft des Theatergebäudes an der Kluse steht weiterhin in den Sternen. Allein die kleine neue Spielstätte am Engelsgarten verhindert das Aus des Schauspiels in Wuppertal. Bewusst werden die Prioritäten auf Oper und Sinfonieorchester gelegt, das für eine Stadt wie Wuppertal wichtige und traditionsbehaftete Sprechtheater wird stiefmütterlich behandelt.
Geprägt ist der Kulturbetrieb von den Vorgaben des Kämmerers, nicht von den kulturellen Bedürfnissen einer Großstadt wie Wuppertal. Peter Jung ist mal als OB mit einem klaren Bekenntnis zur Kultur in unserer Stadt angetreten. Davon ist nichts mehr übrig geblieben. Wir haben bei den Beratungen zum Haushalt in 2012 die Reduzierung der von der Stadt geplanten Kürzungen bei den Wuppertaler Bühnen von 2 Mio. Euro auf 500.000 Euro beantragt und damit deutlich gemacht, dass Kulturpolitik für uns ein wesentlicher politischer Schwerpunkt ist.
Das ist von der Rathausmehrheit aus CDU und SPD abgelehnt worden. Mit unserem Antrag wären die Rahmenbedingungen der Bühnen deutlich verbessert worden. Wir fordern die Stadtspitze außerdem auf, mit deutlich mehr Elan eine konkrete Unterstützung von Land und Bund für das Tanzzentrum im Schauspielhaus zu fordern. Sinnvoll wären Lösungen, die Nutzungen durch das Schauspiel mit ermöglichen.
Erschwerend kommt auch hinzu, dass die GroKo auf Bundesebene die für dieses Jahr zugesagten Entlastungen der Kommunen durch das Bundesteilhabegesetz auf die lange Bank schieben will, um einen ausgeglichenen Bundeshaushalt auf Kosten der strukturschwachen Kommunen zu erreichen. Diese Politik hat die immer weiter fortschreitende Zerschlagung der kommunalen Infrastrukturen zur Folge und verhindert somit auch eine finanzielle Perspektive für die Freie und etablierte Kultur.“