(DIESE GRÜNEN, Nr. 98/ März 2015)
Das großartige Engagement des Rotter Bürgervereins und vieler Bürgerinnen und Bürger sowie das angekündigte Bürgerbegehren haben dazu geführt, dass die Wuppertaler Stadtwerke auf die Bebauung des Carnaper Platzes verzichten.
Eine gute Entscheidung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger, die sich für den Erhalt und damit auch für eine öffentliche Nutzung des Platzes eingesetzt haben.
Bislang brachten die WSW, die Stadtspitze und die große Kooperation im Rat keinerlei Grundverständnis für den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach Beteiligung bei der Frage der Zukunft des Platzes auf, vielmehr wurde das Engagement der Bürgervereine immer wieder als starrsinnig kritisiert. Diese Strategie ist jedoch nicht aufgegangen. Das Risiko eines erfolgreichen Bürgerbegehrens war den Verantwortlichen wohl doch zu hoch. Der Rückzug kam zu einem Zeitpunkt, an dem offenkundig geworden war, dass die öffentliche Meinung bei diesem Thema eindeutig für den Erhalt des Platzes ist und die geplante Bebauung mittlerweile auch als Symbol für die mangelhafte Kommunikation und Transparenz seitens Stadtspitze, WSW und Rathausmehrheit stand.
Schuldzuweisungen an die Bürgerinnen und Bürger, sie würden einer wichtigen städtebaulichen Entwicklung im Wege stehen, sind in diesem Zusammenhang vollkommen unangemessen. Nicht sie haben den schlechten Zustand des Carnaper Platzes zu verantworten, sondern die Politik und die Stadtspitze, die jahrelang nicht bereit waren, in die Veranstaltungsfläche zu investieren. Dass der Carnaper Platz durchaus ein gefragter Ort ist und kein Trümmerfeld, wie der Stadtkämmerer immer wieder behauptete, zeigen die aktuellen Veranstaltungsankündigungen für die nächsten Wochen.
Nach dem Rückzug der WSW ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um gemeinsam darüber nachzudenken, wie der Platz zukunftsfähig gemacht werden kann. Wir begrüßen daher die Initiative der Bezirksvertretung Barmen, die im Rahmen eines runden Tisches mit Expertinnen und Experten darüber diskutieren möchte, was zur Ertüchtigung der Fläche getan werden kann, und werden uns gerne an diesem Prozess beteiligen.
Die Wuppertaler Stadtwerke müssen nun ihr Neubauvorhaben an anderer Stelle realisieren. Wir sehen auch weiterhin eine Notwendigkeit für das Unternehmen, im Interesse der Gesundheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Alternative zur stark schadstoffbelasteten Konzernzentrale zu finden. Die GRÜNEN haben in der Diskussion immer darauf hingewiesen, dass aus ihrer Sicht eine Bebauung des WSW-Grundstücks in Barmen eine sinnvolle und verträgliche Lösung wäre. Alternativ gibt es auch heute schon Grundstücke in der Nähe der Bromberger Straße, die dringend einer Nachnutzung bedürfen und dann ebenfalls zur Aufwertung des Stadtteils Barmen beitragen würden. Wir werden die Stadtwerke bei der Suche nach einem geeigneten Standort gerne unterstützen, damit die Mitarbeiterinnen und MItarbeiter zukünftig in einem unbelasteten und gesunden Umfeld ihrer Arbeit nachgehen können.
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