Die Verwaltung hat für die kommende Sitzung des Schulausschusses eine Übersicht über die an Gesamtschulen abgewiesenen Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2015/16 vorgelegt.
Hierzu erklärt Tanja Wallraf, schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion:
„Während wir GRÜNE immer vermutet haben, dass der Nachfrageüberhang nach Gesamtschulplätzen im Osten unserer Stadt liegt, hat die Schulverwaltung dies früher immer bestritten. Ein Ergebnis dieses Leugnen war die Auswahl des Standortes Uellendahl-Katernberg bei der Gründung der sechsten Gesamtschule. Die nun vom Schuldezernenten vorgelegte Verteilung der an Gesamtschulen abgewiesenen Kinder auf das Stadtgebiet bestätigt unsere bisherige Position. An den drei Schulen im Osten (Barmen, Ronsdorf und Langerfeld) wurden zum Schuljahr 2015/16 294 Kinder nicht angenommen, das sind 84% aller in Wuppertal abgewiesenen Kinder. Anders als bislang von der Stadt dargestellt, kommen 234 dieser Kinder aus dem Einzugsbereich dieser Schulen. Diese Zahlen lassen aus unserer Sicht daher nur den einen Schluss zu: wir brauchen dringend mehr Gesamtschulplätze im Wuppertaler Osten.“
Marc Schulz, Fraktionsvorsitzender:
„Erst im vergangenen Jahr hat der Rat mit Stimmen der GRÜNEN den Schulentwicklungsplan für weiterführende Schulen verabschiedet. Darin war zwar keine Rede von einer neuen Gesamtschule, aber die problematische Verteilung dieser Schulform auf die Stadtteile wurde thematisiert. Wir sind dem Beigeordneten Kühn daher für diesen Aufschlag dankbar, bietet er doch die Möglichkeit, die Entwicklung unserer Bildungslandschaft endlich vor dem Hintergrund belastbarer Fakten transparent und zielgerichtet führen zu können. Das Ziel muss sein, den Elternwillen bei der Schulentwicklungsplanung angemessen zu berücksichtigen. Bei den Schulanmeldungen machen die Eltern Jahr für Jahr deutlich, dass sie sich mehr Schulangebote wünschen, in denen ihre Kinder länger miteinander lernen können. Diese Diskussion kann nun endlich beginnen.“