Die Westdeutsche Zeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe (11.09.2015), dass dem Aufsichtsrat der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) als Standort für den Neubau der WSW-Konzernzentrale aller Voraussicht nach das Betriebsgelände der Stadtwerke in Barmen vorgeschlagen werden soll.
Wenn der Aufsichtsrat der Stadtwerke dies tatsächlich beschließen sollte, wäre das natürlich eine gute Nachricht für den Bezirk und die gesamte Stadt: damit könnte der Standort Barmen gesichert und gleichzeitig der Erhalt des Carnaper Platzes als stadtweite Veranstaltungsfläche gewährleistet werden. Allerdings verwundert mich die Nachricht sehr. Bereits im Februar 2014 forderte die zuständige Bezirksvertretung Barmen die WSW einstimmig auf, den Neubau auf dem bestehenden Grundstück zu errichten. Im Protokoll der Sitzung ist folgende Stellungnahme des Stadtdirektors festgehalten:
„Herr Dr. Slawig weist darauf hin, dass sämtliche Prüfungen ergeben hätten, dass ein Neubau des dringend erforderlichen neuen Verwaltungsgebäudes für die WSW am bisherigen Standort aus Platz – und Kostengründen nicht möglich sei“.
Immer wieder wurde den Befürwortern des Erhalts des Carnaper Platzes in der Vergangenheit vorgeworfen, ihnen sei die Gesundheit der WSW-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in dem bisherigen, PCB-belasteten Konzerngebäude arbeiten, egal. Nun stellt sich möglicherweise heraus, dass die seit langem geforderte Variante auf dem Betriebsgelände doch möglich ist. Ohne die Blockadehaltung der Stadtspitze und des WSW-Vorstandes hätte also womöglich bereits vor anderthalb Jahren der Bau beschlossen und somit eine deutlich schnellere Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Angestellten erreicht werden können“.
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